Weiter geht es jetzt im Inland in Richtung St.Austell. Diese Stadt hat, wie fast alle Inland-Städte, nicht viel zu bieten, abgesehen davon, dass hier ganz erhebliche Mengen von Kaolin-Erde (notwendig zur Porzellan-Herstel- lung) gefunden wurde. Die Abraumberge sehen häufig weiß aus, wie verschneit. Den Ladeort PAR sollte man meiden. Hier finden Sie auch eine große Ferienanlage mit vielen (Dauer-) Wohn- wagen und einen langen Sandstrand, aber für Touristen ist dieser Küstenstreifen nicht besonders einladend. Allerdings soll es dort auch einen FKK-Strand-Abschnitt geben. Der frühere Exporthafen heißt Charlestown und wurde vor einigen Jahren auf Anlass von Prinz Charles völlig restauriert, mit alten Schiffen und einem recht interessanten maritimen Museum. Manchmal gibt es im Hafen ein Treffen von meheren großen Segelschiffen - ein schöner Anblick!
Etwas im Hinterland von St.Austell liegt in einem der vielen Abbau-Krater der bekannte biologische Garten: The Eden Project Als ein Bereich des Kaolin-Abbaus erschöpft war entstand die Idee, einen künstlichen Garten mit allen Vegeta- tionszonen zu gestalten. Hierzu mussten aber die Klimabedingungen künstlich erzeugt werden. Und dies ging nur mit „Gewächshäusern“. Also wurden die riesigen Kuppeln entworfen. Das Traggerüst besteht aus Rohren, die „Fenster“ aus kissenför- migen Kunststoff-Platten,die Vorbereitungen und Planungen begannen 1995, die Bauphase dann 1998 und im Jahr 2000 war die Fertigstellung der Kuppeln auf ca. 50 Hektar abgeschlossern mit heute etwa 1 Million Be- suchern pro Jahr. Einige Kuppeln haben eine Höhe von rund 50m mit einem Druchmesser von 125m. Anschließend begann die Anpflanzung der verschie- densten Pflanzenarten, der Garten wächst seitdem.
Es handelt sich hier also um einen botanischen Garten unter großen Glas- kuppeln. Dabei werden verschiedene Vegetations-Zonen dargestellt. Ich persönlich fand die „Urwaldabteilung“ am interessantesten. Die Tem- peraturen sind logischer Weise dort sehr hoch - direkt unter der Kuppel etwa 38 Grad, aber es gibt auch „Abkühlräume“ für die älteren Besucher. Ein faszinierendes Projekt. Leider sind die Eintrittspreise recht hoch. Geht man mit einer Familie zum Eden Project, so ist die Gesamtsum- me doch erheblich, insbesondere wenn man auch das Restaurant aufsucht.