Von Zennor führt eine etwa 5 Kilometer lange „Küstenstraße“ bis nach St.Ives.
St.Ives ist einer der bekanntesten Orte in Cornwall, der durch seinen angeblichen mediterranen Flair viele Be-
sucher anlockt. Schon in der viktorianischen Zeit sind vor allem Maler nach St.Ives gekommen. Ihrer Meinung
nach ist dort das Licht etwas Besonderes. Und dies ist wirklich nicht unwahrscheinlich wenn man die Himmels-
richtung, das Wasser und den langen Strand berücksichtigt, der sich wie ein Halbmond für etwa 5 Kilometer fast
bis zum Navax Point erstreckt.
Der Bau der Eisenbahn 1877 verband St.Ives mit dem Rest von England. Virginia Woolf verbrachte hier in den
Sommern 1882-1894 ihre Kindheit und hat ihre Eindrücke in ihren Büchern verarbeitet, nach dem ersten Welt-
krieg gründete Chistopher Wood eine Künstlerkolonie, der Komponist George Lloyd wurde hier geboren, auch
die in Deutschland so bekannte Schriftstellerin Rosamunde Pilcher.
Auch in neuerer Zeit nimmt der Zustrom nicht ab: die bekannte Kunsttöpferei von Bernhard Leach bestand bis
1979, die Bildhauerin Barbara Hepworth arbeitete hier und seit kurzem hat die Tate-Gallery aus London ihre
recht moderne Filiale erweitert und hier kann man wirklich streiten, ob ein so neues Gebäude direkt am Strand
zum Ort passt.
Aber natürlich hat soviel Ruhm ihren Preis:
Der recht große Ort mit 11.000 festen Einwohnern ist im Sommer völlig überfüllt, weniger von Kunstliebhabern
als vor allem von Strandurlaubern. Ein Ferienhaus reiht sich an das Andere, der Ortskern auf der Halbinsel ist
überfüllt, Parkplätze gibt es nur in den Außenbezirken, dafür findet man die Cafes, Geschäfte, Restaurants und
teure Gallerien am Hafen. Sehr romantisch ist dieser Ort leider nicht mehr!
Strand bei St.Ives