Zur weiteren Beschreibung der Nordküste beginne ich am besten mit Padstow an der Mündung des River Camel : Padstow war früher ein wichtiger Fischerei-Hafen, dann Auswanderer-Hafen. Aber im Laufe der Zeit versandete die Zufahrt, es bildete sich auch eine Sandbank mitten im Fluß (Doom Bar), so dass heute nur noch Boote bei hoher Tide einlaufen können. Als wir noch nicht sehr lange in Cornwall waren, sind wir zu dritt sehr oft nach Padstow gefahren, haben uns „Fish and Chips“ am Hafen gekauft und auf einer Bank am Hafenrand und zur Freude unseres Sohnes Boote bewundert, die Ruhe genossen und nur Probleme mit den Möven gehabt, die auch unseren Fisch haben wollten. Dies ist heute völlig anders. Der Ort ist von Touristen überlaufen, der Parkplatz hat die dreifache Größe und der Ort wird von Rick Stein völlig dominiert. Stein hat sehr erfolgreich mit seinen Fisch-Restaurants den Ort übernommen. Wahrscheinlich waren seine „Fish and Chips“ wirklich etwas besser als bei der Konkurrenz die evtl. am falschen Platz gespart hat, aber sein Erfolg, sehr gestützt durch bestimmte Reiseführer und TV-Auftritte, hat Padstow ver- ändert. Die Menschenmassen stürmen zu seinen „Fish and Chips“ Läden, wir wurden vor einiger Zeit in einer früheren Lagerhalle abgefüttert, nach dem wir lange anstehen durften. Es gibt auch sehr viel schönere Fisch-Re- staurants von Rick Stein, aber dann entsprechend auch deutlich teuerer. In Falmouth wäre es uns bei Stein ähnlich ergangen, wir haben es vorgezo- gen zu verzichten. In einigen Küsten-Orten hat Stein nicht nur Freunde, da er u.A. trotz Bitten nicht die lokalen Fischer berücksichtigt. (Demnach eine Nebenbemerkung: Essen Sie nur „Fish and Chips“ in Restau- rants die lokal gefangenen Fisch anbieten.) Aber Padstow ist nicht nur Rick Stein, sondern auch ein schöner, kleiner, ? alter Ort. Gleich am Ortsrand befindet sich das für alle „Pilcher-Fans“ Prideauxplace.co.uk wichtige Manor House „Prideaux Place“,es und wurde um 1592 gebaut und ist noch heute im Besitz der Familie. Ferner gibt es den sehr beliebten „Camel Trail“, ein Fahrradweg auf einer alten Eisenbahntrasse. Er führt über Wadbrige nach Bodim oder Camel- ford. In jedem Ort finden Sie Fahrradverleih-Stationen. Bei Flut kann man eine Fußgänger-Fähre nutzen, um auf die andere Seite des Camel River nach Rock zu fahren. Dort gibt es neben schönen Sand- stränden nicht weit entfernt auch die Kirche St.Enodoc Church. Diese kleine Kirche war seit des 16. Jahunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts völlig durch eine Wander-Dünen versandet, der Pfarrer und die Gemeine konn- ten nur durch das Dach der Kirche in den Kirchenraum gelangen. Dies geschah mindestens einmal im Jahr um den Status einer Kirche zu erhalten. Der Bau der Kirche - nahe einer Höhle des Einsiedlers Enodoc- wurde etwa im 12. Jahrhundert begonnen und dann nach der „Ausgrabung“ renoviert. (Wikipedia). Strände
St.Enodoc