Von Port Quinn aus kann man den Küstenweg weiter wandern und erreicht nach etwa 2 Kilometern Port Isaac.
Port Isaac ist der einzige Fischereihafen von Bedeutung an der Nord-Küste
von Cornwall. Vor langer Zeit wurden vor allem Pilchards gefangen, in den
„Fish-Cellars“ wurde das Fischöl gewonnen, das u.A. zur Beleuchtung diente.
Plötzlich blieben die Pilchards aus und der Hafen wurde zum Umschlagplatz
für Kohle und Holz für die Bergwerke, wie auch die Nebenbucht Port Gaverne.
Später wurde Port Isaac berühmt als „Hummer-Hafen“ (Lobster Port). Man
hatte ein langes Riff etwa 10 Meilen vor Port Isaac gefunden, einen hervorra-
genden Fanggrund für Lobster. Die Boote wurden immer größer und teurer,
die Fangmenge stieg rapide. Hinzu kamen noch die Fanggründe um Lundy
Island, der Fang wurde bis nach Spanien und weiter exportiert.
Mitte der 80-Jahre war Schluss: Fangeinschränkungen wegen Überfischen und Naturschutz. Diese Umwälzung hatten wir
direkt miterlebt, da wir gerade zu dieser Zeit in Port Isaac lebten. Natürlich werden immer noch Lobster gefangen, aber nun
vorwiegend in den sehr küstennahen Gewässern mit kleineren Booten. Wir begnügten uns mit einem Hummer pro Tag.
Heute ist Port Isaac vor allem auch als Kulisse vieler Filme und TV-Serien bekannt: Doc Martin, Poldark, Rebecca usw. Aber
den Einheimischen wird der Trubel um die Stars zu viel, die Atmosphäre des Ortes geht verloren fürchten sie, und die Haus-
preise steigen. Allerdings soll es jetzt zwei sehr gute „Sterne-Restaurant“ geben.
Eine Wanderung entlang der Steilküste von Port Isaac bis Tintagel ist nun wirklich nur etwas für besonders sportliche Men-
schen. Es geht bergauf- bergab. Wir haben es einmal versucht und es dann aufgegeben. Es sind rund 15 km mit herrlicher
Küste, alten Schiefer-Bergwerken und Tunnel zum Strand (donkeyhole).
Das sollte Sie aber nicht hindern den kurz vor Tintagel liegenden „Trebarwith Strand“ zu besuchen, und zwar mit dem Auto
oder als Küstenwanderung von Tintagel aus. Besonders bei Wellengang ist diese kleine Bucht sehr eindrucksvoll! Trebarwith
Strand war früher Beladungsort für den bekannten „Delabole Slate“ ( Schiefer), der entweder direkt an den Cliffs von Port
Isaac Bay abgebaut wurde oder aber vor allem in Delabole. Den Abbaukrater (besser Loch) kann man sehr gut auf Google
Earth erkennen.
Trebarwith Strand hat 2 große Parkplätze und ist im Sommer recht belebt. Geht man die Straße zum Strand, so gibt es ein
kleines Strandcafe. Gegenüber, leicht erhöht, die alte Kneipe/Hotel The Port William mit sehr vielen Tischen im Freien und
mit sehr schönem Blick in Richtung Strand, Steilküste und Tintagel. The Port William wurde vor einigen Jahren modernisiert
und vergrößert, aber die alte Kneipe mit viel Holz ist im Kern noch erhalten.