Fährt man weiter entlang der Westküste vom Lizard , so kommt man nach der schönen Mullion Cove und Church Cove (West) zu
einem sehr langen Sandstrand mit Süßwasser-Lagune und schließlich zum südlichsten Fischereihafen von England: Porthleven .
Dieser Hafen wurde ursprünglich als Nothafen für Segelschiffe angelegt, da die Küste um den Lizard gerade für von Wind ab-
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hängige Schiffe sehr gefährlich ist. Später entwickelte sich Porthleven zum Fischereihafen. Aber in der Orkanserie, die wir im
Februar 2014 mit erlebt hatten, bot dieser Hafen keinen Schutz.Die Wellen waren unglaublich hoch, massive Granit- oder Beton-
blöcke wurden aus den Piers vieler Häfen heraugerissen, es herrschte eine gewisse Ratlosigkeit. Es waren drei Orkane im Ab-
stand von jeweils wenigen Tagen. In Porthleven konnte mit Hilfe von schweren Kranwagen fast die gesamte Fischerei-Flotte ge-
rettet werden, die kleineren Boote waren schon zertrümmert. Gerade gehen konnte man bei diesen Winden nicht, ein Halt an
einer Mauer oder einem Pfahl war unbedingt nötig.
Auch in Looe, wo wir uns zu dieser Zeit vor allem aufhielten, war trotz der recht geschützten Lage ein Gehen kaum möglich, der
Ort wurde z.T. überflutet, Seetang, kleine Steine, Muscheln und dergleichen flogen wie Geschosse durch die Luft. Wir haben im
Laufe der Jahre etliche Stürme erlebt, dies war aber etwas Besonderes und Gott sei Dank Ungewöhnliches.
Nur wenige Kilometer weiter westlich erreicht man Marazion, ein netter Badeort mit einem langen Sandstrand. Gegenüber
die Attraktion dieser Gegend: St.Michaels Mount. Bei Ebbe kann man auf einem befestigten Pfad die Insel erreichen, bei Flut
mit Amphibienfahrzeugen oder kleinen Booten. Auf der Insel gibt es Restaurants und natürlich die sehr große, eindrucksvolle
Burg/Kloster-Anlage. Das genaue Gegenstück mit dem gleichen Namen liegt in Frankreich vor St. Malo.