Auf Ihrer Fahrt wollen Sie evtuell nicht die Fähre nach Fowey nehmen, sondern die Inlandroute nutzen. Auch auf dieser
Strecke gibt es reichlich viel zu sehen: schöne Landschaft, einige kleine Gärten (z.B. pinetumgardens/St.Austell) und vor
allem den Ort Lostwithiel.
Von Looe kommend nimmt man die Straße nach Taphouse und dann folgt man der A38 in Richtung
St.Austell, etwa 15 km. Die Ortsdurchfahrt ist nicht besonders aufregend, wie überhaupt der ganze
Ort wenig Ausstrahlung hat, allerdings wegen der vielen Antiquitäten-Läden in den Nebenstraßen
recht viele Besucher anlockt. (Kostenloser Parkplatz an der Ortseinfahrt, Abbieger zum Restormel
Castle). Dieser Ort hat eine etwas eigenartige Geschichte:
Gegründet etwa im 13. Jahrhundert war Lostwithiel - der erste Ort, der eine Brücke über den River
Fowey hatte - lange Zeit die „Hauptstadt „ von Cornwall.
Und einen weiteren wesentlichen Vorteil
hatte dieser Ort: zwei Kilometer nördlich (Hinweisschilder) liegt die Burg Restomel,
heute natürlich eine Ruine.
Lostwithiel zählte mit seinen im 17. Jahrhundert sehr wenigen Einwohnern zu den
„Rotten Boroughs“, wie auch Bossiney an der Nordküste. In Lostwithiel waren nur
knapp 30 Personen wahlberechtigt , stellten aber einen Abgeordneten für das Parla-
ment in London. Diese Personen ließen sich auch gerne bestechen von dem Kandida-
ten Earl of Mount Edgcumbe, der dann natürlich gewann. Aber schon 1830 hatte Lost-
withiel wieder rund 1000 Einwohner mit 300 Häusern und der Spuk fand ein Ende.
Restormel Castle wurde etwa um 1100 gegründet, damals noch aus Holz erbaut, und gilt als eine der besterhaltenen Burgen
der Normannen.
Im 13. Jahrhundert wurde die Rundburg aus Stein erbaut, viele Häuser und Ställe gruppierten sich um diese Festung. Die her-
vorragende Lage der Burg auf der Kuppe eines Hügels, umgeben von einem Graben mit Zugbrücke, machten diese Burg fast
uneinnehmbar.
Nur einmal kam es wirklich zu einem Kampf: Während des englischen Bürgerkrieges im 17. Jahrhundert war die Burg der Stand-
ort der parlamentarischen Garnison, die aber im Jahr 1644 von den Royalisten vertrieben wurde.
Die Ruine wird heute von „British Heritage“ verwaltet und ist natürlich für die Öffentlichkeit geöffnet. Manchmal finden dort
sogar „Ritterspiele“ statt.
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