Fährt man nun die „Küstenstraße“ etwas weiter, so kommt man zum Bergwerksort Bottallack. Nicht weit hinter Bottalack befindet sich ein großer Parkplatz und ein Wanderweg führt zum Meer mit der herrlich gelegenen Crown Mine, die zum Komplex der Levant und Geevor Tin Mine gehört (auf der Schautafel der Vorseite ganz rechts). Die Levant und Geevor-Mine sollte man unbedingt besuchen: es führt eine Stichstraße zu der sehr gut erhaltenen Mine, es gibt ein Museum, Ausstellungen von Maschinen und Führungen in die Gänge. Eine alte Balkendampfmaschine (siehe hierzu auch die Seite St. Agnes) ist wieder restauriert und kann in Betrieb genom- men werden. In den „Downs“werden Sie viele Bergwerke und Schächte finden und prähistorische Steingräber aber keine Straßen, statt- dessen Wanderwege. Fahren Sie nun die schmale Straße weiter, so erreichen Sie Zennor, ein kleiner Ort nicht direkt an der „Haupt“-Straße, son- dern nur erreichbar durch eine kurze Einbahnstraße. Zennor ist ein sehr kleiner Ort, aber interessant aus zwei Gründen: Hier lebt für viele Jahre der Schriftsteller D.H.Lawrence mit seiner deutschen Frau in der Kneipe „Tinners Arms“ zur Zeit des ersten Weltkriges, mußte aber den Ort wegen seiner Frau verlassen (Lady Chatterley`s Lover - in manchen Ländern auf dem „Index“ bis in die 50-Jahre des 20.Jahrhunderts- zu viel Erotik/Sex) und die Kirche von Zennor St. Senara (13 bis 15 Jahrhundert) mit einer bekannten Geschichte eines jungen Mannes und einer Meeresjungfrau. Die Kirchenbank mit dem Relief der Nixe ist etwas mehr als 400 Jahre alt.
Es gibt mehrere Varianter der Geschichte, davon lautet eine: Vor mehr als 400 Jahren sah ein junger Mann in der Bucht vor Zennor auf einem Felsen eine wunderschöne Meeres-Jungfrau. Er verliebte sich sofort in sie. Da er in der Kirche an einem Kirchenstuhl arbeiten musste, schnitzte er an der einen Seiten- wand ein Abbild der Nixe. Dabei sang er ein wunderschönes Lied. Die Meeres-Jung- frau hörte das Lied und antwortete ihrerseits mit ihrem schönen Gesang. Der junge Mann eilte zum Strand herab und beide schwammen gemeinsam auf das offene Meer und wurden nie wieder gesehen. Und natürlich gibt es in Zennor auch eine Kneipe: Tinners Arms, recht dunkel und schon um 1271 gegründet, später dann neu erbaut, mit Holzverkleidung und wirkt etwas eng, aber gemütlich, wie fast alle Kneipen in dieser Gegend. Natürlich hat diese Kneipe auch eine umfangreiche Außenbestuhlung und ist in der Saison recht voll. Die schönen, etwas großzügigeren Kneipen gibt es häufiger im Osten von Cornwall. Alle haben aber gemeinsam, dass es zur Mittagszeit sogn.Pub-Food gibt. Die Speisekarten sind häufig recht umfangreich, fast immer gibt es aber „Ploughman`s Lunch“, eine Käseplatte mit eingelegten Zwiebeln, Salat, Brot und Butter. Manchmal auch mit einer Pate`. Aber achtung: die Küche wird pünktlich um 15 Uhr geschlossen, es gibt kein Erbarmen. In Zennor haben Sie aber Glück: nebenan gibt es ein Cafe. Inhalt St.Ives
Zennor Church
Tinners Arms